News Unsere Schule

24.10.2024

Jetzt geht's nicht mehr ohne Steuerfusserhöhung

Am Mittwoch hat die Volksschulgemeinde Amriswil-Hefenhofen-Sommeri das Budget 2025 vorgestellt. Dabei wurde schnell klar, dass man um eine Steuerfusserhöhung nicht mehr herumkommen wird. Dies, um die Investitionen in die notwendigen baulichen Massnahmen an den Schulanlagen weiterhin tragen zu können.


Schulpräsident Michael Stäheli-Engel (l.) hat am Mittwochabend gemeinsam mit Samuel Oberholzer (m.) und Severin Gutjahr-Preisig (r.) das Budget 2025 präsentiert.

Bericht: amriswil.ch / online; 24.10.2024

Neben den Gesamterneuerungswahlen und der Überarbeitung der Gemeindeordnung, beschäftigt sich die Volksschulgemeinde Amriswil-Hefenhofen-Sommeri noch immer intensiv mit der Entwicklung der Schülerzahlen. Diese sind es auch, die vorgeben, wie viel zusätzlicher Schulraum in den nächsten Jahren gebraucht wird. In der Folge müssen einige Bauprojekte umgesetzt werden, um auch weiterhin einen zeitgerechten Unterricht bieten zu können. Dies wiederum schlägt sich seit einiger Zeit in den Budgets nieder. Am Mittwochabend haben Schulpräsident Michael Stäheli-Engel, Bauverantwortlicher Samuel Oberholzer und Finanzverantwortlicher Severin Gutjahr-Preisig das Budget 2025 vor den Partei- und Medienvertretern präsentiert. 

Die Stimmberechtigten sind gefragt
Eingangs informierte Stäheli-Engel aus dem Präsidium und erinnerte an anstehende Abstimmungen. So werden die Stimmberechtigten am 25. November zur Schulgemeindeversammlung geladen, an der sie über das Budget 2025 und die geplante Steuerfusserhöhung entscheiden. Am 9. Februar 2025 finden die Gesamterneuerungswahlen statt, es wird über den Projektierungskredit Sonnenberg sowie über die überarbeitete Gemeindeordnung bestimmt. Am nächstfolgenden Abstimmungssonntag, 18. Mai 2025, folgen dann Abstimmungen zur Jahresrechnung 2024 sowie zu den Baukrediten der Bauprojekte bei den Schulanlagen Sommeri und Hemmerswil. 

18 zusätzliche Klassen bis 2029
Fakt ist, die VSG kommt nicht mehr um eine Steuerfusserhöhung herum. Grund dafür sind die anstehenden Investitionen, die wegen der stets steigenden Schülerzahlen getätigt werden müssen. Daneben steigen auch die Anforderungen an die Schule laufend. Dem kommen die bestehenden Schulanlagen mit teilweise grossen Klassen und knappen Raumverhältnissen schlicht nicht mehr nach. So sollen die geplanten Schulraumerweiterungen den durch Erhebungen langfristig ausgewiesenen Bedarf decken und zu sinnvollen Strukturen führen. Werden in der VSG heute 99 Klassen unterrichtet, werden es laut Prognosen im Schuljahr 2029/20230 schon 117 sein. Zusätzlich wird auch der Bedarf an Sonderpädagogischen Klassen steigen. Um dem kurz- und mittelfristig entgegenzuwirken, werden schon jetzt vereinzelt neue Klassen gebildet oder verschoben, bestehende Räume werden optimiert, Reserven aufgelöst und Provisorien geplant. Um aber langfristig nachhaltige Lösungen bieten zu können, muss zusätzlicher Schulraum gebaut werden. Im Mai wird dazu die Urnenabstimmung zum Baukredit über 13 Millionen Franken stattfinden, der in den Erweiterungsneubau der Schulanlage Sommeri investiert werden soll. Ebenfalls im Mai wird über den Baukredit von rund 30 Millionen Franken für den Ersatzneubau der Schulanlage Hemmerswil entschieden.

Ein weiteres Sekundarschulhaus?
Priorisiert werden bezüglich baulicher Massnahmen vor allem die Primarschulanlagen. Für die Sekundarschule Egelmoos wird im kommenden Jahr eine Machbarkeitsstudie für Sanierung und Erweiterung durchgeführt und es wird eine Machbarkeitsstudie für ein Provisorium und den Neubau eines Sekundarschulhauses Tellenfeld/Sandbreiti durchgeführt. Während das Provisorium in einem ersten Schritt den vorübergehenden zusätzlichen Bedarf an Schulraum für die Sekundarstufe decken könnte, wäre später ein Neubau mit 12 Klassenzimmern und benötigten Nebenräumen denkbar. 

Weitere Steuererhöhungen könnten folgen
Aufgrund der Investitionen nehmen die finanziellen Belastungen zu. Um den Finanzbedarf weiterhin decken zu können, ist eine Steuerfusserhöhung um 2 Prozent notwendig. So kann der Aufwand mittelfristig gedeckt werden. Daneben sieht das Budget 2025 einen Aufwandüberschuss von rund 220'000 Franken vor. Würde auf die Steuerfusserhöhung verzichtet, wäre dieser Wert wohl bei gut 700'000 Franken anzusetzen. Verglichen mit dem Budget 2024 wird für das kommende Jahr für den Personalaufwand rund eine Million Franken mehr eingerechnet. Dies aufgrund des ordentlichen Stufenanstiegs, der Schaffung einer neuen Stelle «Sachbearbeitung Liegenschaften» in der Schulverwaltung, die Aufstockung der Hauswartungs-Stellenprozente sowie dem zusätzlich notwendigen Personalaufwand aufgrund von zweieinhalb zusätzlichen Klassen. Auch der Sachaufwand weicht mit knapp 500'000 Franken vom Vorjahresbudget ab. Gleichzeitig muss aufgrund der sinkenden Steuerkraft mit gut 1,2 Millionen Franken weniger Steuereinnahmen gerechnet werden. Dem gegenüber stehen die gut 3,2 Millionen Franken Transferertrag, der erwartet wird. Für das Jahr 2025 sind insgesamt Investitionen von rund 5,4 Millionen Franken in Hochbauprojekte geplant. Zudem werden rund 800'000 Franken in die Haustechnik, allem voran in die Sanierung der Elektroinstallationen und Beleuchtungen investiert, sowie 295'000 Franken in die Anschaffung von elektronischen Geräten für Schüler und Lehrpersonen. In die Zukunft geblickt wird es für die VSG wohl nicht bei dieser Steuerfusserhöhung bleiben können, da auch in den Folgejahren weitere grössere Investitionen geplant sind.